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Mitarbeiterf�hrung - Druckversion

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Mitarbeiterf�hrung - zaunkönig - 27.09.2007 07:55

Hallo,

ich wei� ja nicht wie es um die Mitarbeiterf�hrung bei den einzelnen Forenmitgliedern aussieht, ob �berhaupt eine solche verantwortungsvolle Aufgabe zum T�tigkeitsbereich dazugeh�rt, aber ich denke, dass man in diesem Bereich durchaus Verbesserungen vornehmen kann bzw. sich ein paar Grundlagen aneignen kann, die einem, bei der �bernahme einer solchen Aufgabe zu einem sp�teren Zeitpunkt, die Arbeit leichter machen.

Da finde ich heute morgen in meinem elektronischen Postfach einen Beitrag, der mich denn auch mal wieder zur Besinnung bringt. Besinnung, nicht als R�ckf�hrung von der Abkehr, vom Verlassen eines effektiven Weges, sondern Besinnung im wortw�rtlichen Sinne, also Bewusstwerdung.

Manche Dinge gehen einem so in Fleisch und Blut �ber, dass man gar nicht mehr wahrnimmt, dass man etwas tut oder unterl�sst, unabh�ngig vom Sinn und Zweck und der damit verbundenen Effektivit�t.
Der Artikel hat mir einfach vor Augen gef�hrt, dass es mitunter sinnvoll ist, �ber seine Handlungsweisen nachzudenken, sie zu best�tigen oder einfach mal nach neuen Wegen und Mitteln zu suchen.

Umso sch�ner ist eine solche Besinnung, wenn man, ob der positiven Erfahrungen, in seinem Tun oder Lassen best�tigt sieht. Und da ich inhaltlich dem Verfasser nur zustimmen kann, f�ge ich seinen Artikel zur Verbesserung der betrieblichen Mitarbeiterf�hrung einfach mal hier ein.

Sinn und Zweck, wie oben beschrieben.

Zitat:Die w�chentliche F�hrungs-Checkliste: Simpel, nicht einfach aber h�chst wirkungsvoll

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Von Stefan Lami, Steuerberater und Unternehmensberater


Mitarbeiterf�hrung ist eine t�gliche Herausforderung. Bei Seminaren oder aus der Management-Literatur lernt man eine ganze Menge �ber F�hrungsgrunds�tze und �werkzeuge. Das Gelernte in die Praxis umzusetzen, ist jedoch nicht leicht. In diesem Beitrag m�chte ich Ihnen eine erprobte Methode vorschlagen, die Ihnen helfen kann, konsequent Ihre Mitarbeiterf�hrung zu verbessern. Diese Methode ist simpel, nicht einfach aber h�chst wirkungsvoll.

Stellen Sie sich vor, Sie w�rden sich jeden Freitag ca. 15 bis 30 Minuten Zeit nehmen, um die folgenden zehn Fragen in Bezug auf Ihre Kanzlei durchzugehen (die hier genannten Fragen sind ein Vorschlag, den Sie selbstverst�ndlich an Ihre Kanzlei anpassen k�nnen/sollen):

1. Gibt es jemanden, der sich nicht an unsere Miniumum-Standards h�lt?

2. Gibt es jemanden, der Schwierigkeiten hat?

3. Wer braucht Hilfe, auch wenn er noch keine Schwierigkeiten hat?

4. Wer braucht mehr Energie?

5. Wer braucht Aufmerksamkeit und Anerkennung?

6. Gibt es jemanden, mit dem ich diese Woche nicht Kaffee getrunken (zu Mittag gegessen oder ein sonstiges informelles Gespr�ch gef�hrt) habe.

7. Gibt es jemanden, der das Team behindert?

8. Mit wem habe ich die am schw�chsten ausgepr�gte Beziehung?

9. K�mmert sich jemand um die Lehrlinge, Azubis und Sekret�rinnen?

10. Gibt es Konflikte innerhalb des Teams?


Simpel?

Ja, das ist es tats�chlich. Mit diesen zehn - oder weiteren von Ihnen definierten - Fragen decken Sie die gr��ten Teile wirksamer Mitarbeiterf�hrung ab. Gelingt es Ihnen, genau bei jenen Bereichen einzugreifen, bei denen Sie Defizite durch diese Fragen feststellen, dann sind Sie mit der Mitarbeiterf�hrung in Ihrer Kanzlei verl�sslich am richtigen Weg.

Es ist tats�chlich simpel, sich jede Woche damit auseinanderzusetzen. Ein Eintrag mit Wochenwiederholung in Ihren Kalender ist alles, was dazu notwendig ist.

Und es ist eigentlich gar nicht kompliziert, sich in der n�chsten Woche genau um jene Mitarbeiter zu k�mmern, die Ihnen bei der Beantwortung der Fragen eingefallen sind. Dazu braucht es kein Studium, keine Management-Ausbildung und auch keine Steuerberaterpr�fung.


Nicht einfach?

Die Schwierigkeit liegt vor allem darin,

* erstens tats�chlich auch zu handeln und
* zweitens durchzuhalten.

Die beiden Punkte bedingen sich gegenseitig. Durch das Streben perfekt zu sein, alles sofort erledigen zu wollen und auf Anhieb den "gro�en Wurf" zu schaffen, erlebt man meist Entt�uschungen, die dann dazu f�hren, dass man die Sache sehr schnell wieder l�sst.

Kontinuit�t, Regelm��igkeit und Ausdauer sind hier gefragt. Das Erfolgsrezept ist, sich f�r eine Woche nur eine Ma�nahme vorzunehmen, sie zu erledigen und am n�chsten Freitag die Liste wieder durchzugehen; sich dann wieder einen Punkt vorzunehmen, usw.


H�chst wirkungsvoll?

Ge�nderte Verhaltensweisen, die in die t�gliche bzw. w�chentliche Routine integriert werden, sind �u�erst wirkungsvoll. Der kritische Punkt ist geschafft, wenn Ihnen etwas fehlt, sobald Sie sich nicht mehr so verhalten (k�nnen). Viele kennen diesen Effekt z.B. vom regelm��igen Laufen, das einem abgeht, sobald man die positiven Wirkungen kennen gelernt hat.

Die w�chentliche Auseinandersetzung mit sich wiederholenden F�hrungsfragen hat au�erdem zur Folge, dass Sie eine selektive Wahrnehmung entwickeln. Sie werden Dinge erkennen, die Sie bisher in dieser Art gar nicht gesehen haben. Ihre Aufmerksamkeit wird gesch�rft und Ihre Mitarbeiter werden das sp�ren. Vielleicht nicht in den ersten zwei bis drei Wochen, aber sicher sobald Sie regelm��ig (jede Woche) einen wichtigen Punkt in der Mitarbeiterf�hrung bearbeiten.

Nat�rlich k�nnte man endlos �ber die Zusammensetzung der Fragen diskutieren. Falls Sie meinen, dass Fragen nicht passen oder welche fehlen, dann streichen und erg�nzen Sie die Checkliste einfach. Es ist nahezu irrelevant, wie lang und umfangreich die Checkliste ist. Der entscheidende Punkt ist, dass Sie sich w�chentlich ca. 15 bis 30 Minuten Zeit nehmen, um Ihr F�hrungsverhalten auf den Pr�fstand zu stellen und dann in der n�chsten Woche an einer konkreten Verbesserungsm�glichkeit arbeiten. Das ist simpel, nicht einfach aber h�chst wirkungsvoll!


Hinweise zum Autor

Stefan Lami ist Steuerberater und Unternehmensberater mit Schwerpunkt Beratung und Coaching von Steuerberatungsunternehmen zu Themen der Strategieentwicklung, Mitarbeiterf�hrung, Honorargestaltung und Klientenbeziehungen. Er ist Autor von "Klientenw�nsche systematisch erkennen und erf�llen" (Linde Verlag, Wien 2001, 2. Auflage 2007), "Honorargestaltung gegen alle Regeln" (gemeinsam mit Gunther H�bner, Manz Verlag, Wien 2005), "Bilanzpr�sentationen erfolgreich und wirksam gestalten" (Linde Verlag, Wien 2005)

Mehr �ber seine Arbeit f�r Steuerberatungsunternehmen in �sterreich und Deutschland finden Sie unter http://www.stefanlami.com.