Steuerberatertest aus Focus Money
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11.06.2007, 07:21
Beitrag: #8
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RE: Steuerberatertest aus Focus Money
Hallo,
dazu m�chte ich ein paar �berlegenswerte Worte sagen: Im Grundsatz f�nde ich es richtig gut, wenn die Fragen hier im Einzelnen diskutiert w�rden. Es gibt da einiges zu �berlegen. Allerdings ist die Fragestellung und die damit verbundene Beantwortung im Multiple-Choice-Verfahren mehr als fragw�rdig. Alleine bei der ersten Frage k�me ich zu v�llig unterschiedlichen Ergebnissen, jenachdem was ich alles in die Antwort interpretiere. Und �hnlich schwammig sind auch die formulierten Fragestellungen der anderen Fragen. Das was mich an dem "Test?" aber am meisten �rgert ist die Tatsache, dass hier versucht wird an Daten heranzukommen, die ansonsten bei direkter Fragestellung Niemand oder nur sehr wenige beantworten w�rden, und f�r die in den 80er Jahren eine Menge Leute auf die Barrikaden gegangen sind. Hier werden gezielt Fragen gestellt, die lediglich anonymisiert gestellt werden d�rften, jedoch nicht in Verbindung mit diesem Test. Den Test insgesamt halte ich f�r sehr fragw�rdig, somit auch die entsprechende Benotung und das vermeintliche "G�tesiegel". Man stelle sich doch bitte die Frage, wer hier Initiator der ganzen Geschichte ist. Es ist nicht die Kammer und nicht der Verband, also nicht die Interessenvertreter des Berufsstandes. Sie sind nicht einmal im weitesten Sinne eingebunden. Nein, Initiatoren sind der Verlag des Wirtschaftsmagazins??? Focus sowie der NWB-Verlag. Also Wirtschaftsunternehmen, die im wesentlichen ein Interesse haben, solche Daten zu bekommen und diese, auf indirekte Ansprache, verbunden mit dem Anreiz der pers�nlichen Ehre, auch bekommen. Warum sie diese Daten haben wollen, d�rfte wohl jedem klar sein. Sp�testens dann, wenn die Werbepost in den n�chsten Monaten neue H�chstst�nde erreicht und man Angebote von gedruckter Literatur? bekommt, von der man im Zweifel noch nie was gelesen hat; und von Verlagen, von denen man noch nie was geh�rt hat. Hintergrund sind also rein wirtschaftliche Interessen. Meine Meinung hierzu ist, dass diejenigen gute Steuerberater sind, die sich nicht an diesem Test beteiligen. Denn sie haben es nicht n�tig, ihre Kenntnisse und ihre Arbeit durch solch zweifelhafte Titel zur Schau zu tragen. Jeder Berufstr�ger hat seine Qualifikation bereits unter Beweis stellen m�ssen und die Beraterprfung abgelegt. Und jeder Berufstr�ger, der in irgend einer Form selbst�ndig auf dem breiten Markt der Steuerberatung t�tig ist, stellt sich und sein Wissen auch tagt�glich erneut unter Beweis. Was soll einem ein solcher Titel schon helfen? Die Automobilbranche k�rt auf vielf�ltige Art und Weise das "Auto des Jahres", die Sportverb�nde den "Sportler des Jahres" und nun soll es auch noch den "Steuerberater des Jahres" geben? Sorry, noch so viele Titel lassen ein Kfz trotzdem �berdurchschnittlich mit Defekten am Stra�enrand liegen, lassen Sportler trotzdem in die Dopingkiste greifen und lassen Steuerberater in der t�glichen Beratungspraxis kl�glich scheitern. Nicht auf diese Art! Aber wie gesagt, den Fragenkatalog halte ich, als Ged�chtnis�berpr�fung, absolut disussionsw�rdig. Denn man neigt dazu in Sachverhalte oder vorgegebene Antworten sein pers�nliches Wissen hineinzuinterpretieren und Frage oder Antwort somit zu verf�lschen. Das Schicksal des Homo Ratio. |
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