BFH VI R 75/05
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21.05.2008, 17:24
Beitrag: #30
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RE: BFH VI R 75/05
Hallo,
@showbee mir ist schon klar worauf Du hinaus willst. Nur sehe ich in Deinen �berlegungen einen kleinen Denkfehler: Bei Anschaffung einer Wohnung/eines Hauses f�r die Absicht dieses selbst zu nutzen, muss ber�cksichtigt werden, dass Investitionen in die Wohnbarmachung (also erheblicher Renovierungsaufwand) gegebenenfalls doch anschaffungsnahe Aufwendungen sind. F�r diesen Fall kann keine Ber�cksichtigung nach � 35a EStG erfolgen. Hans-Christian geht aber hier von normalen Sch�nheitsreparaturen aus. Und genau dies ist der Fall, den der � 35a EStG ja abgedeckt haben m�chte. Und daher sehe ich sehr wohl die Abzugsm�glichkeit. Denn es kann ja nicht Sinn und Zweck einer solchen Vorschrift sein, dass ein Steuerpflichtiger nach Erwerb und vor Bezug die Aufwendungen nicht geltend machen kann, jedoch nach Erwerb und nach Bezug die Aufwendungen ber�cksichtigungsf�hig sind. Wenn dem so w�re, dann w�rde die vereinfachende Vorschrift des � 35a EStG, die ohnehin schon kompliziert genug ist, durch b�rokratische Hemmnisse und Erfordernisse mehr oder mind ad absurdum gef�hrt. (Erinnert mich irgendwie an den Fotonachweis, den das FA im Rahmen der DHHF im anderen Forum haben wollte). Der � 35a EStG l�sst ja auch Aufwendungen f�r Arbeiten zu, die nicht unmittelbar im Haushalt sondern "am" Haushalt ausgef�hrt werden. Und da kommt es �berhaupt nicht auf eine Unterscheidung an. Wenn das Steuerrecht auf die wirtschaftliche Belastung abstellt, was die Regelung des � 35a EStG ja tut, dann kann es auch nur darum gehen eben diese tats�chliche Belastung geltend machen zu k�nnen. Dann kann es auch nur auf den Belastungstatbestand ankommen. Erstaunlich finde ich nur, dass es der Gesetzgeber nicht geschafft hat, die Zweifelsproblematiken, die ja schon bei der Altregelung des � 35a EStG zum gro�en Teil vorhanden waren, im neuen BMF-Schreiben nicht hat ausr�umen k�nnen. Die haben zwar alle m�glichen OFD-Verf�gungen eingearbeitet, aber immer noch nicht zu Ende gedacht. Angesichts der hier k�rzlich erw�hnten Regelungen zur Investitionszulage 2007 (�ber 250 Seiten) verwundert mich aber rein gar nichts mehr. ---------- Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passten auch heute noch. - George Bernard Shaw (1856-1950), Irischer Dramatiker und Satiriker |
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