GmbH & Co. KG (ich bin zu doof) :-(

[PiranhaVS]

Hallo liebe Foren-Teilnehmer...


mein absoluter Schwachpunkt Mitunternehmerschaften (hier GmbH & Co. KG) ist wieder mal ein Thema...




Die PS GmbH & Co. KG (Deutschland) hat:

- Kommanditistin 500,00 � PS Int.Ltd (Schweiz !!!!)

- Komplement�rin PS Holding GmbH (Deutschland)
(Gesellschafter ist ebenfalls die PS Int.Ltd.)



Die PS GmbH & Co. KG (Deutschland) macht nichts anderes wie einen GmbH Anteil der XYZ GmbH (Deutschland) zu halten und hat ansonsten keine Gesch�ftst�tigkeit.



Die Komanditistin PS Int.Ltd. (Schweiz) gibt ein Darlehen �ber 10 Mio.

Der Zins betr�gt 250.000,00.

Verlust der KG 250.000,00.


Sehe ich die Folgen richtig ?!?

1. Der Verlustanteil ist nur verrechenbar, denn es entsteht ein negatives steuerliches Kapitalkonto.

2. Da keine �berschie�ende Au�enhaftung besteht entf�llt der Verlustausgleich.

3. Die Sonderverg�tung (Zinsen) wurden als Aufwand gebucht, diese haben also den KG-Verlust erh�ht.

4. Der Gewinn laut Sonderbilanz 250.000,00 ist von der PS Int.Ltd. (Schweiz) voll zu versteuern, wegen des Saldierungsverbotes mit nur verechenbaren Verlusten.


Wo ist mein Knoten im Hirn oder habe ich tats�chlich mit meiner Betrachtung Recht ?!?!?

[Taxman]

Becksche Erlasse 1 - � 15a/2

wenn ich mich nun nicht verlesen habe, hast du recht.

[PiranhaVS]

Vielen Dank Taxman... Okay da lese ich in meinem Kommentar ebenfalls nochmals nach...

Da ergeben sich f�r mich daraus zwei weitere Fragen:

1. Folgen in Deutschland (DBA D-CH)

2. Strategien der Vermeidung

Wenn das Darlehen unverzinslich gew�hrt w�rde (die Auszahlung soll nun erst erfolgen, ich wurde mit der Kl�rung der Folgen beauftragt) h�tten wir ja dieses sehr unsch�ne Ergebnis vermieden, oder ?

3. Hat noch jemand eine rettende Idee :-)

[Taxman]

unverzinslichkeit f�hrt zur abzinsung nach � 6 I nr. 3 EStG, wenn es ein darlehen mit unbestimmter laufzeit ist, ist dies mit dem vervielf�ltiger 0,503 abzuzinsen (Becksche Erlasse 1 - � 6/19 Rn 7).

ob dieses ergebnis gewollt ist, erachte ich f�r fraglich.

man hat eigentlich nur die wahl zwischen pest oder cholera. man k�nnte allenfalls �ber einen niedrigen zinssatz um die 0,50% p.a. nachdenken, um die vorgenannten konsquenzen zu minimieren.

[showbee]

Wenn die GmbH & Co KG nur zur Beteiligungshaltung zwischengeschalten ist, liegt es nah, dass der DarlVertrag EK ersetzend ausgestaltet wurde (Finanzplandarlehen o Rangr�cktritt) und dann ggf EK iSd 15a vorliegt?

[PiranhaVS]

@Taxman

Danke, an die unverzinslichkeit habe ich zwar ebenfalls gedacht aber nicht mehr heute :-) Ja ich war bei niedrigverzinslich = 0,50 %


@ Showbee

Da muss ich mal nachlesen im Kommentar zum 15a und mich n�her damit besch�ftigen...


N�heres wenn ich weitere Erkenntnisse habe :-)

[Taxman]

der BFH hat dies im Urteil vom 28.03.2000 VIII R 28/98 verneint.

Leitsatz:
Eigenkapitalersetzende Darlehen sind nicht Teil des Kapitalkontos i.S. von � 15a EStG. Sie erf�llen auch nicht die Voraussetzungen des erweiterten Verlustausgleichs nach � 15a Abs. 1 S�tze 2 und 3 EStG.

[Taxman]

noch zu den folgen in D bzw. CH:

soweit ich das in der k�rze der zeit in erfahrung bringen konnte, kann es gut sein, dass die Zinsen sowohl in D als auch in CH besteuert werden. das liegt an dem im ausland unbekannten system der besteuerung von sonderverg�tungen im sonderbereich

[PiranhaVS]

Zur internationalen Besteuerung (DBA D-CH):

1. Laut DBA D-CH handelt es sich um Eink�nfte aus Gewerbeberieb und keine Kapitaleink�nfte

2. ABER: Liegt denn in Deutschland �berhaupt eine Betriebsst�tte vor ?!?

(Da muss ich das DBA mal genauestens studieren)

Die KG hat in Deutschland lediglich einen Postadresse und zwar bei der XYZ GmbH.

[showbee]

@Taxman: ich sehe, ohne Kommentare bin ich aufgeschmissen... Hast Recht!